Über uns

Unser Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. ist der älteste und mit ca. 2.750 Mitgliedern einer der größten Sportvereine in der Hegau-Bodensee Region. Im Jahr 1883 als traditioneller Turnverein gegründet, ist es dem Stadt-Turnverein über das letzte Jahrhundert erfolgreich gelungen, einerseits die Tradition zu bewahren und sich andererseits an die geänderten gesellschaftlichen Anforderungen und die modernen Trends anzupassen.

Hervorgegangen aus einer Gruppe von 35 turn- und sportbegeisterten jungen Männern, die sich für einen eigenen Turnplatz eingesetzt hatten auf dem sie ungestört trainieren konnten, umfasst der Verein heute 7 Abteilungen. In den Bereichen Wettkampfturnen, Leichtathletik, Schwimmen/Kunstspringen, Ringen, Fechten, Faustball und Tanzsport beteiligen sich die Aktiven aller Altersklassen an Wettkämpfen und sind auf regionaler, Landes-, Bundes- und internationaler Ebene sehr erfolgreich. Außerdem gibt es die Möglichkeit am Fitness- und Gesundheitssport teilzunehmen.

Doch wie in allen anderen Lebensbereichen auch, sind diese Erfolge nicht selbstverständlich, sondern müssen hart erarbeitet werden und erfordern von allen Beteiligten ein erhebliches Maß an persönlichem Engagement. Dies umfasst sowohl die Trainingsdisziplin der Athleten im Leistungssport, die Geduld, die Ausdauer und der Freizeiteinsatz ihrer betreuenden Trainer/-innen, die regelmäßigen Fahrten der Athleten durch ihre Eltern zum Training und zu den Wettkampfstätten sowie die Fortbildungen aller Übungsleiter/-innen in ihrer Freizeit. Nur durch diesen unermüdlichen Einsatz ist gewährleistet, dass sie mit ihren Trainingsmethoden und ihrem Wissen permanent auf dem neuesten Stand sind, um den aktuellen Anforderungen, vor allem auf dem Gebiet des Gesundheitssports, zu entsprechen. 

Für diesen Einsatz, der unseren Verein über Generationen hinweg groß und erfolgreich gemacht hat, möchten wir uns bedanken und freuen uns auf jeden, der sich entweder als Mitglied oder in einer ehrenamtlichen Tätigkeit aktiv an der gemeinsamen Zukunft des Vereins beteiligen möchte.

Vorsitzende, Leiter und Verwaltung

Hans-Peter Storz

1. Vorsitzender, Religionslehrer

Deborah Tatjana Cavalho Dala

2. Vorsitzende und Referat Öffentlichkeitsarbeit

Uwe Schemel

3. Vorsitzender und Referat Finanzen

Philipp Leitenmair

Jugendleiter

Chronik

1876 - 1908

1876:
Der Ortsschulrat beschäftigt sich mit der Einführung des Turnunterrichts in Singen. Hierfür muss in der Gemeinde ein Turnplatz hergerichtet werden.

1877 – 1878:
Es erfolgt die Herstellung der ersten Turngeräte für den neuen Turnplatz und die Einführung von zwei Wochenstunden Turnunterricht für die Oberklassen derVolksschule.

1880:
Der neue Turnplatz wir zum Treffpunkt junger Männer, die sich mit Turnübungen ihre Zeit vertreiben. Wegen Lärmbelästigung wird, auf Drängen derAnwohner, die weitere Nutzung jedoch verboten und der Gruppe ein neuer Platz zugewiesen.

1883:
35 junge turn- und sportbegeisterte Männer gründen den „Turnverein Gut-Heil Singen“ und treten dem Höhgau-Turnerverband (heute: Hegau-Bodensee-Turngau e.V.) bei.

1899:
Die Verleihung der Stadtrechte an die Stadt Singen durch Großherzog Friedrich von Baden hat die Umbenennung des Vereins in den noch heute verwendetenNamen „Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V.“ zur Folge.

1908:
Im Schlossgarten finden die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Stiftungsfest des Stadt-Turnvereins Singen 1883 e.V. statt.

1914-1926

1914:
Erstmals in der Vereinsgeschichte werden Frauen aufgenommen und die „ Turnerinnenabteilung“ mit 21 aktiven Turnerinnen gegründet. Leider wird dieseAbteilung mit Ausbruch des 1. Weltkriegs direkt wieder aufgelöst und erst im Jahr 1921 erneut gegründet.

1914 – 1918:
Bereits zu Beginn des ersten Weltkriegs befinden sich über 150 Mitglieder des Stadt-Turnvereins Singen 1883 e.V. an der Front und der Turnbetrieb für dieSchüler kann nur aufrecht erhalten werden, da der Turnwart Jakob Lehmann als Schweizer Staatsbürger nicht zum kaiserlichen Heer eingezogen werden kann.

1919:
Schon in diesem frühen Stadium der Vereinsgeschichte greift die Vereinsleitung die neuen Impulse im Rahmen des Wiederaufbaus auf, orientiert sich an denBedürfnissen der Gesellschaft und gründet eine Fußballabteilung unter dem Namen „Spiel- und Sportabteilung des Stadt-Turnvereins“.

1924:
Die Fußballabteilung muss auf behördliche Anordnung aufgelöst werden, da zu dieser Zeit eine strikte Trennung von Turnen und Sport zu erfolgen hat. Dajedoch das Schwimmen längst für viele Turner ein fester Bestandteil ihres Trainingsprogramms ist, wird im gleichen Jahr die Schwimmabteilung gegründet.

1924 – 1926:
Die erste vereinseigene Waldeckturnhalle wird gebaut und damit steht der Gründung einer Handballabteilung im Jahr der Fertigstellung nichts mehr im Wege.

1927 - 1934

1927:
Nachdem die Turnerinnenabteilung seit mehreren Jahren ein fester Bestandteil des Vereins ist, wird nun auch das „Mädchenturnen“ in das Vereinsprogrammaufgenommen.

1928:
Regelmäßige Aus- und Weiterbildungen gehörten bereits in dieser Zeit zum Programm der Übungsleiter und wirkten sich positiv auf den Übungsbetrieb aus. Soerfolgt beispielsweise, nach der Rückkehr der Übungsleiter von einem Lehrgang in Berlin, die Umwandlung des bisherigen Volksturnens in eine reguläreLeichtathletikabteilung. Das Volksturnen war im Kaiserreich eine beliebte Mischung aus leichtathletischen und turnerischen Disziplinen.

1931:
Mit der Gründung einer Skiabteilung nimmt der Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. ab sofort aktiv am Wintersport teil.

1933:
Im November finden in der Waldeckturnhalle die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Stadt-Turnvereins Singen 1883 e.V. statt.

1933 – 1934:
Nach dem Willen der neuen nationalsozialistischen Führung des Reiches, werden alle marxistisch und sozialdemokratisch geprägten Vereine aufgelöst undenteignet, um damit die Gegner des Nationalsozialismus aus den jeweiligen Vorstandschaften und gleichzeitig deren demokratische Wahlstrukturen zuentfernen. Mit dieser sogenannten „Gleichschaltungswelle“ erhofft sich die Singener Ortsgruppenleitung eine Zusammenfassung aller Sportarten in einemeinzigen und dadurch besser kontrollierbaren Verein. Für den Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. bedeutet dies einen enormen Mitgliederzuwachs, da sichsowohl die katholische Sportvereinigung DJK als auch der, bis dato selbstständige, Kraftsportverein Germania Singen unter das Vereinsdach begibt. Mit derEingliederung der katholischen Sportvereinigung, die kurz vorher durch die ortsansässige NSDAP in VFR (Verein für Rasensport) umbenannt wurde, ergibt sichnun fast automatisch die Neugründung einer Fußballabteilung. Sie besteht von Anfang an aus einer Altherren- und zwei Jugendmannschaften.

1935 - 1960

1935:
Die Gründung einer neuen Fechtabteilung im Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. verschafft dem Fechtsport im gesamten Bodenseekreis neuen Auftrieb undMitgliederzuwächse.

1939 – 1945:
Während des zweiten Weltkriegs müssen erneut zahlreiche Mitglieder des Stadt-Turnvereins Singen 1883 e.V. als Soldaten an die Front. Viele geraten dort inGefangenschaft oder verlieren ihr Leben.
Wie bereits während des ersten Weltkriegs, kann auch in dieser Zeit lediglich der Turn- und Spielbetrieb in den Schüler- und Jugendabteilungen weitergeführtwerden.

1940:
Im Oktober treiben Mitglieder der Gestapo und der SS alle noch verbliebenen Bürger jüdischen Glaubens aus den Hegau-Gemeinden zusammen und fahren sieauf offenen LKWs zur Singener Waldeckhalle. Von dort aus bringt man sie am Abend weiter zum Bahnhof, wo bereits der Zug zur Deportation ins französischeGurs, ein Internierungslager am Fuße der Pyrenäen, auf sie wartet.

1945:
Mit der Etablierung des Volkssturms in den Räumlichkeiten der Waldeckhalle kommt schließlich auch das Schülerturnen zum Erliegen. Dieser kann sich jedochnicht lange halten, denn mit dem Einmarsch der französischen Truppen erfolgt auch die Besetzung der Halle. In der folgenden Zeit werden Vereinsaktenvernichtet, da sie für die Besatzungstruppen als Brennmaterial herhalten müssen. Weiterhin werden alle Einrichtungsgegenstände und Turngeräte von denSoldaten als Kriegsbeute abtransportiert.

1946:
Aufgrund des ideologischen Missbrauchs des Sports unter den Nationalsozialisten, wird dessen Ausübung in Vereinen von den alliierten Siegermächten,unmittelbar nach der bedingungslosen Kapitulation, verboten. Dies hat die Auflösung aller Turn- und Sportvereine in Deutschland zur Folge. Die Direktive Nr.23 des Alliierten Kontrollrats vom 17. Dezember 1945 legt von da an fest, welche Sportarten und in welchem Umfang zukünftig ausgeübt werden dürfen. ImJuli des Jahres erfolgt daraufhin der Zusammenschluss aller noch zugelassenen Sportarten zum „Allsportverein“ unter dem Namen „Sportgemeinde EintrachtSingen-Hohentwiel“.

1949 – 1950:
Die französische Besatzungsmacht gibt die Waldeckturnhalle wieder frei und erlaubt die Neugründung der ehemaligen Turn- und Sportvereine. Dies führt zueiner Abspaltung sowohl der Fußballer als auch der Boxer vom Allsportverein, der daraufhin wieder den alten Namen „Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V.“annimmt. Weiterhin wird das alliierte Fechtverbot aufgehoben und ebnet den Weg für die Wiedergründung der Fechtabteilung. Bevor jedoch die starkbeschädigte Waldeckhalle erneut für den Sportbetrieb genutzt werden kann, muss sie zunächst durch erhebliches ehrenamtliches Engagement derVereinsmitglieder instand gesetzt werden.

1958:
Der Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. begeht die Feierlichkeiten zu seinem 75-jährigen Bestehen mit ca. 1.250 Mitgliedern.

1957 – 1960:
Für die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an der Waldeckturnhalle wird ein jährlicher „Turnhallennotgroschen“ von der Vereinsleitung für alleMitglieder erhoben. Dieser ermöglicht die Erweiterung und die Sanierung der sanitären Einrichtungen im Keller, sowie den Ausbau der „Jahnstube“. Damitverfügt der Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. bereits 15 Jahre nach Kriegsende wieder über eine moderne Turn- und Veranstaltungshalle.

1965 - 1985

1965:
Die Zahl der Mitglieder im Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. steigt auf 1.785 an und erfordert die Einrichtung einer vereinseigenen Geschäftsstelle in derJahnstube zur Abwicklung der notwendigen Verwaltungsaufgaben.

1968:
Das Mutter-und Kind-Turnen wird in das Angebot der Turn- und Gymnastikabteilung aufgenommen.

1972:
Aus der Schwimmabteilung geht die Gruppe der Kunstspringer hervor, die innerhalb kurzer Zeit zu den besten Springern Deutschlands gehören.

1973:
Die neue Satzung des Stadt-Turnvereins Singen 1883 e.V. wird in das städtische Vereinsregister eingetragen.

1974:
Die Turn- und Gymnastikabteilung erweitert ihr Angebot um das Vorschulturnen.

1979:
Die Skiabteilung des Vereins verzeichnet eine enorme Abwanderungswelle seiner Mitglieder zum Ski-Club Singen und löst sich als Folge dessen auf.

1983:
In der Waldeckturnhalle finden die Eröffnungsfeierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum statt und gibt zu diesem Anlass eine Festschrift und ein Info-Heft heraus, welches zunächst nur über die Arbeit innerhalb der Turn- und Gymnastikabteilung berichtet. Im Laufe der Zeit wird darin auch über Aktivitäten deranderen Abteilungen informiert und bleibt als mehrmals jährlich erscheinendes INFO-Heft erhalten. Inzwischen zählt der Verein 2.500 Mitglieder.

1985:
Die Handballer des Stadt-Turnvereins Singen 1883 e.V. bilden mit den Handballern des TV Gottmadingen eine Spielgemeinschaft mit dem Namen HSGSingen-Gottmadingen.

1989 - 2004

1989:
Mit Einführung neuer Haltungs- und Rückenschulkurse innerhalb der Turn- und Gymnastikabteilung hält der Gesundheitssport Einzug im Stadt-TurnvereinSingen 1883 e.V., die sich von da an „Abteilung Turnen/Gymnastik/Gesundheitssport“ nennt. In den folgenden Jahren etabliert sich durch den Gesundheitssporteine dauerhafte Zusammenarbeit mit den Krankenkassen.

1991:
Auf stetiges Mitgliederwachstum ausgerichtet und den modernen Trends folgend, hält der Tennissport mit Gründung einer eigenen Abteilung im Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. Einzug.

1993-1995:
Diese Zeit ist geprägt durch die Planung einer neuen Turnhalle (1993), den Abriss der alten Waldeckturnhalle (1994) sowie den Neubau und die Fertigstellungder neuen Waldeckhalle (1995). Sie wird am 3. Dezember 1995 mit einem „Tag der offenen Tür“ feierlich eingeweiht.

1999:
Gründung der Kindersportschule (KiSS) mit dem Ziel, die gesunde körperliche Entwicklung der Kinder, auf Basis einer ganzheitlichen Grundausbildung, inverschiedenen Sportarten zu fördern.

2000:
Die Spielgemeinschaft der Handballer, HSG Singen-Gottmadingen, löst sich auf, da Gespräche über eine notwendige Fusion mit dem DJK Singen ergebnislosbleiben.

2001 – 2004:
Die Abteilung Turnen/Gymnastik/Gesundheitssport geht mit der Zeit und erweitert ihr Kursangebot um die Angebote „Tae Bo“, „Tai Chi“ und „Qi Gong“. Auseinem Fitness-Kurs heraus entwickelt sich mit der Gruppe „Dance-Dance-Dance“ die Grundlage für die zukünftige Tanzsportabteilung des Vereins. Und auchim Gesundheitssport halten die von den Krankenkassen anerkannten Trend-Sportarten wie „Nordic Walking“ und „Yoga“ Einzug. Die Kindersportschule KiSSöffnet sich mit der neu eingerichteten Mini-KiSS Gruppe nun auch den kleineren Kindern ab 5 Jahren und erhält im Jahr 2003 das Prädikat „AnerkannteKindersportschule“ des Landessportverbands Baden-Württemberg.

2005 - 2015

2005:
Die Faustballer der Versehrtensportgruppe Singen wechseln als eigene Abteilung unter das Dach des Stadt-Turnvereins Singen 1883 e.V..

2006:
Inspiriert von den tänzerischen Aktivitäten der Dance-Dance-Dance Gruppe, gründet der Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. seine eigene Tanzsportabteilung fürStandard- und Lateinamerikanischen Tanz und erweitert das Angebot auf diesem Gebiet durch die Rock ‘n Roll und Boogie Woogie Gruppe.

2008:
In 125. Jahr seines Bestehens zählt der Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. bereits 2.670 Mitglieder

2014:
Die Kindersportschule KiSS erhält erneut das Prädikat „Anerkannte Kindersportschule“ des Landessportverbands Baden-Württemberg und schreibt damit seine,seit 1999 bestehende, Erfolgsgeschichte auf diesem Gebiet fort.

2015:
Als ältester und einer der größten Sportvereine in der Hegau-Bodensee Region gehören dem Stadt-Turnverein Singen 1883 e.V. aktuell über 2.750 Mitglieder inden Abteilungen Gymwelt, Kindersportschule KiSS, Leichtathletik, Wettkampfturnen, Schwimmen und Kunstspringen, Ringen, Fechten, Faustball undTanzsport an.

 

Quelle und vollständig nachzulesen unter:

[1] Dietmar Weber (2008): 125 Jahre Stadt-Turnverein 1883 e.V. Singen, Breitensport am Hohentwiel in Geschichte und Gegenwart; MARKROPLAN Agentur& Verlag GbR; ISBN 978-3-933356-35-1